Jubiläumsjahr zum Heidelberger Katechismus vorbereitet

Die Johannes a Lasco Bibliothek hat eine positive Bilanz ihrer wissenschaftlichen Tagung zum 450-jährigen Bestehen des Heidelberger Katechismus gezogen. Zu der Tagung waren in der vergangenen Woche Wissenschaftler aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und den USA nach Emden gekommen. Die Tagung war wissenschaftlicher Auftakt des Jubiläums „450 Jahre Heidelberger Katechismus“ im Jahr 2013. Die wichtigste Bekenntnisschrift des reformierten Protestantismus entstand 1563 im Auftrag von Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz in Heidelberg.

„Wir haben mit der Tagung die drei großen Ausstellungen im Jubiläumsjahr sehr gut vorbereitet“, sagte nach deren Abschluss Marius Lange van Ravenswaay, wissenschaftlicher Leiter der Bibliothek. Das Kurpfälzische Museum und das Schloss Heidelberg sowie das Palais Het Loo in Apeldoorn planen für 2013 große historische Ausstellungen. Sie waren auch Kooperationspartner der Tagung in Emden.

Besonderes Augenmerk der Tagung lag, so Lange van Ravenswaay, auf dem politischen und kulturellen Umfeld des späten 16. Jahrhunderts. Verschiedene Vorträge hätten die  Architektur und Kirchenmusik der Kurpfalz, der Schweiz sowie der Niederlande behandelt. Dort fand der Katechismus besonders schnelle Verbreitung. Aber auch Themen wie Medizin und Astronomie dieser Zeit flössen in die Ausstellungsplanungen ein.

Der Tagung in Emden sei es gelungen, die aktuelle Forschung zum Heidelberger Katechismus zu spiegeln, resümiert Lange van Ravenswaay. Dabei sei auch deutlich geworden, dass der Heidelberger Katechismus nicht auf eine konfessionelle Spaltung angelegt war. Die Forscher hätten sowohl lutherische Einflüsse als auch konfessionsvereinende wie zum Beispiel von Bullinger oder Melanchthon in der Bekenntnisschrift nachweisen können.

8. März 2011
Ulf Preuß, Pressesprecher

Foto: Heiner Schröder (Ostfriesenzeitung)

 

Video: Vortrag von Prof. Herman Selderhuis
''Zwischen Emden und Chennai: Ein Büchlein geht durch die Welt''

Abendvortrag am 4. März in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden

 

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