Kloster Frenswegen stellt neues Programm vor

„Der Ökumene Raum geben“ wollen im kommenden Frühjahr die drei Moderatoren der Stiftung Kloster Frenswegen. Wenn der Umbau der Ökumenischen Besinnungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte abgeschlossen ist, dann soll das vielseitige Programm des ersten Halbjahres 2012 alle neuen und sanierten Räume mit viel Leben füllen und für die Ökumene erkunden.

„Es geht darum, die neuen Räume inhaltlich zu erschließen, eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen und Perspektiven zu entwickeln, was die Ziele der Ökumene im Wandel des Generationsumbruchs sein können.“ Mit diesen Worten skizzierten die drei Moderatoren Christa Olearius (Evangelisch-lutherische Kirche), Dr. Stephanie van de Loo (Katholische Kirche) und Reiner Rohloff (Evangelisch-reformierte Kirche) bei der Vorstellung des neuen Halbjahresprogramms Januar bis Juli 2012 den Themenschwerpunkt „Der Ökumene Raum geben.“ Unter diesem Motto wird auch die dreitägige Eröffnungsveranstaltung nach dem Abschluss der Um- und Neubauarbeiten stehen, die vom 3. bis zum 5. Mai geplant ist. Aus der Eröffnung leitet sich auch das Thema „Gerechter Friede“ mit ab, das sich auch 2012 wie ein roter Faden durch den Bereich „Theologie im Kloster“ ziehen soll. Dabei wird es um Fragen gehen, wie sich gerechter Friede praktisch umsetzen lässt oder ob Nato und Bundeswehr überhaupt friedensfähig sind.

In der vielbeachteten Reihe „Ökumene im Gespräch“ gibt es am 17. April einen Abend mit Anba Damian, koptischer Bischof von Deutschland. Vor einem hochaktuellen Hintergrund geht es um die Gewalt gegen christliche Minderheiten, wobei der Bischof von seinen Erfahrungen in Ägypten berichtet. Als weiteres neues Element des ökumenischem Miteinanders wird eine altkatholische Position zum Thema „Katholisch – ohne Papst“ vorgestellt. Am 23. Februar spricht dazu Reinhard Potts, Pfarrer der altkatholischen Gemeinden in Münster und Bocholt. Seit dem 1. Vatikanischen Konzil, auf dem 1870 das Unfehlbarkeitsdogma in Bezug auf das Papstamt formuliert wurde, gibt es die altkatholische Kirche, die sich von diesem Lehrsatz distanziert und seitdem eine eigene Konfession auf dem Fundament des römisch-katholischen Glaubens bildet.

Neu im Programm ist die Reihe „Ora et labora“ (Bete und arbeite). Vom 19. bis 23. März können Schüler, Konfirmanden oder auch interessierte Erwachsene  das „Kloster im Alltag“ kennen lernen. Dazu leben und schlafen die Gäste eine ganze Woche lang im Kloster Frenswegen. Vom 21. bis zum 25. Mai werden dann Erwachsene in der Reihe „Ora et labora“ zu einem Kloster-Aufenthalt eingeladen. Der Rhythmus aus Gebet und Arbeit als wesentlicher Grundzug klösterlichen Lebens steht unter dem Motto „Mit Stein und Bibel: Eine geistliche Woche vor Pfingsten“. Diese „Intensiv-Woche“ hinter historischen Klostermauern bietet „geistliches Leben im Einklang mit kreativem, handwerklichen Gestalten von Sandstein“.

Neu in der „Reihe Dialog im Kloster“ wird etwa am 4. Februar der „1. Astronomische Arbeitstag“ angeboten, bei dem der Astrophysiker Dirk Lorenzen (Hamburg) und der Wissenschaftsjournalist Joachim Hecker (Köln) einen ganzen Tag lang aktuelle Themen der modernen Astronomie vorstellen. Die Reihe „Treffpunkt im Kloster“ lädt am 13. Juli in das „Philosophische Café“ ein, wo es um Fragen des Glücks geht.

Einen Schwerpunkt bildet die „Kultur im Kloster“, wozu den Sommer über eine Bühne im Kloster-Innenhof stehen wird. Erwartet werden zum Beispiel das „Ron Carter Trio“ am 11. Mai oder das „Giora Feidman Trio“ am 30. Juni.

19. Dezember 2012
Quelle: Grafschafter Nachrichten vom 15. Dezember 2012

www.kloster-fernswegen.de

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