„Land bedeutet Leben“

Kirchenpräsident Jann Schmidt hat zur Unterstützung von „Brot für die Welt“ aufgerufen. Das evangelische Hilfswerk beginnt jetzt Sonntag, am ersten  Advent, seine neue Spendenaktion. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Land zum Leben – Grund zur Hoffnung“.  Die Hilfsorganisation rückt darin die Bedeutung von Land für die Ernährung von Menschen ins Blickfeld.

In den vergangenen Jahren habe eine regelrechte Jagd internationaler Investoren auf Acker- und Weideland in Entwicklungsländern eingesetzt, so Schmidt. Geschätzte 227 Millionen Hektar Land seien in den letzten 10 Jahren von Großkonzernen übernommen worden. Fast immer sei die kleinbäuerliche Bevölkerung der große Verlierer. „Wo fruchtbare Böden für den Anbau von Futtermitteln oder Agrotreibstoffen genutzt werden, wächst die Zahl der Hungernden“, so Schmidt. „Brot für die Welt“ setze sich mit Projektpartnern vor Ort für Veränderungen ein, so dass die Betroffenen ihr Recht gegen die übermächtig scheinende Industrielandwirtschaft durchsetzen können. „Land bedeutet für die Menschen Leben und damit Hoffnung“.

Mit dem Aufruf zum Spenden sei stets auch ein Aufruf zu mehr Gerechtigkeit verbunden. Schmidt wünscht sich für die Adventszeit, dass die dringlichen Mahnungen der Kirchen nach weltweiter Gerechtigkeit bei den politisch Verantwortlichen Gehör finden. „Brot für die Welt“ zeige jedes Jahr wieder, dass den Menschen das Thema Gerechtigkeit nicht gleichgültig sei. So sei in der  Evangelisch-reformierten Kirche das Spendenaufkommen im vergangenen Jahr erneut auf jetzt 664.000 Euro gestiegen.

Spendenkonto 907 006, Gesamtdiakoniekasse Sparkasse LeerWittmund, BLZ 285 500 0, Stichwort „Brot für die Welt“

25. November 2011
Ulf Preuß, Pressesprecher

 
Im argentinischen Chaco, einem der artenreichsten Lebensräume der Erde, machen Vertreter des Agrobusiness den indigenen Vökern ihr Land streitig. Mit schweren Maschinen und gezielt gelegten Bränden wird der Wald gerodet und Platz für Monokulturen wie Soja, Zuckerrohr und die ölhaltige Färberdistel geschaffen, die als Exportgüter vor allem nach China, aber auch nach Europa gelangen. Trotz eines seit 2008 bestehenden Verbotes wird weiterhin abgeholzt. Die verwertbaren Stämme werden verkauft, der Rest brandgerodet. Luftaufnahme von gerodete Flächen mit Resten der ursprünglichen Chaco-Vegetation. (Foto: Florian Kopp/Brot für die Welt)

 

Brot für die Welt

 

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