OEKT-Osnabrück: 1500 beim Abschlussgottesdienst

Abschlussgottesdienst auf dem Marktplatz (Foto: Thomas Arzner/Bistum Osnabrück)

375 Jahre nach dem Schluss des westfälischen Friedens haben die christlichen Kirchen in Stadt und Region Osnabrück einen Ökumenischen Kirchentag (OEKT) veranstaltet und viele Menschen sind der Einladung von Freitag, 16. Juni bis Sonntag, 18. Juni, gefolgt. Als Kirchentag „von unten“ hatte der für den Kirchentag gegründete Verein die vielfältigen Angebote organisiert, die sich an zehn Themenorten in der Osnabrücker Innenstadt und weiteren Standorten mit dem Leitwort „Wege des Friedens“ auseinandergesetzt haben.

Über 1.300 Menschen waren als Mitwirkende und Helfer:innen an den drei Tagen mit Programm im Einsatz. Etwa 15.000 Teilnehmende wurden gezählt bei der Langen Nacht der Kirchen am Freitag und dem Kirchentags-Samstag. Circa 1.500 Menschen feierten den Abschlussgottesdienst auf dem Platz zwischen dem historischen Rathaus in Osnabrück und der St.-Marien-Kirche mit, als 90 Bläser:innen eines Projekt-Posaunenchors mit den eigens für den Kirchentag gedichteten Liedern den Wunsch nach Frieden lautstark einforderten.

Martin Schomaker, Dechant des katholischen Dekanates Osnabrück und Vorsitzender des OEKT-Trägervereins zog als sein Fazit: „Es gab beim Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück viele Begegnungen von Menschen vieler Konfessionen in den unterschiedlichsten Lebensaltern. Besonders berührt hat mich beim Ökumenischen Kirchentag die Abendmesse am Samstag in der Kirche St. Johann mit der Einladung zur eucharistischen Gastfreundschaft: Der Gottesdienst war darüber hinaus inklusiv, Menschen mit und ohne Behinderung haben gemeinsam gebetet.“

Zwischen Rathaus, St.-Marien-Kirche und Stadtbibliothek (Foto: Maren Bergmann/Kirchenkreis OS)

„Ökumene in Stadt und Landkreis gestärkt“
„Die gemeinsame Vorbereitung des ökumenischen Kirchentages ging über mehrere Jahre und sie hat die Ökumene vor Ort in Stadt und Landkreis noch einmal enorm gestärkt. Da ist vieles zusammengewachsen inzwischen, auch dank der guten ökumenischen Arbeit seit dem ökumenischen Kirchentag vor 25 Jahren“, betonte Ilse Landwehr-Wegner, Mitglied im Vorstand des Trägervereins, Pastorin der Evangelisch-reformierten Gemeinde Osnabrück und Präses des Synodalverbandes Emsland-Osnabrück. Die große Selbstverständlichkeit im Miteinander von Kirchen und Konfessionen habe für sie etwas Zeichenhaftes für die Zukunft. „Die großen und kleinen, die bunten und nachdenklichen Veranstaltungen beim Kirchentag haben gezeigt, dass wir nah an den Menschen und nah an den Themen der Zeit sind. Es war toll, Gemeinschaft und so viele fröhliche Menschen zu erleben“, so Landwehr-Wegner.

Intensive Begegnungen und Gespräche
„Nach Frieden sehnen wir uns alle ganz intensiv. Auch deshalb, weil das Thema durch den Ukraine-Konflikt so grausam aktuell ist. Bei der Vorbereitung des Kirchentags hatten wir mit vielen Menschen aus den 18 beteiligten christlichen Konfessionen tiefgehende Begegnungen und Gespräche, die sich auch an den drei Tagen an vielen Orten in Osnabrück fortgesetzt haben“, sagte Dr. Joachim Jeska, Mitglied im OEKT-Vereinsvorstand und Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück. Dieses Miteinander sei ein tragfähiger Weg des Friedens und der inhaltliche Austausch werde sicher sehr konstruktiv weitergehen. „Und dass wir am Samstagabend Gottesdienste mit eucharistischer Gastfreundschaft feiern konnten, war wunderbar. Im Dom St. Peter die Oblate aus der Hand von Weihbischof Johannes Wübbe zu erhalten, war der bewegendste Moment in meinen Jahren im Dienste der Kirche“, hob Jeska hervor.

19. Juni 2024
Pressemitteilung des Ökumenischen Kirchentags

Bericht zum Podium "Die Politik, die Kirchen und der Krieg"


Abendmahl für alle in der Bergkirche

Abendandacht mit Abendmahl in der Bergkirche (Fotos: Detlef Heese)

Am Samstagabend um 18.00 Uhr lud die Evangelisch-reformierte Gemeinde zu einer Abendandacht mit Abendmahl für alle in die Bergkirche ein. "Alle an einem Tisch ... damit haben wir Christinnen und Christen uns in der Kirchengeschichte so viel auseinander gesetzt", hieß es in der Anküdigung. Die Besucherinnen und Besucher feierten das Abendmahl in der evangelisch-reformierten Tradition. "Rund um einen großen Tisch als 'Dankstelle“. Brot und Traubensaft symbolisieren die Zuwendung und Gegenwart Gottes in Jesus Christus. Zwischen allen Stühlen verbindet er uns."

Die Liturgie gestaltete Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden und Martina Kreidler-Kos, Leiterin der Seelsorgeabteilung im Bistum Osnabrück, predigte.

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