Sonntagsblatt wird eingestellt

Am Sonntag, dem 18. Dezember, erscheint das Sonntagsblatt für evangelisch-reformierte Gemeinden zum letzten Mal. Zum Ende des Jahres 2011 stellt die Evangelisch-reformierte Kirche die Herausgabe der traditionsreichen Zeitung ein. Vor 120 Jahren war die erste Ausgabe der Zeitung unter dem Namen „Der einige Trost“ in Hannover erschienen. Zuletzt erschien das Sonntagsblatt zweimal im Monat und hatte noch rund 2000 Abonnenten. Die Gesamtsynode hatte im Frühjahr entschieden, das Blatt zum Jahresende einzustellen.

Kirchenpräsident Jann Schmidt schreibt in der letzten Ausgabe, dass mit der Einstellung der Zeitung Wehmut mitschwinge. „120 Jahre hat das Sonntagsblatt zur Verbreitung des christlichen Glaubens beigetragen. Im Sonntagsblatt wurde kirchliches Wirken öffentlich gemacht und dadurch über Jahrzehnte eine Informationsvermittlung mit enormer Breitenwirkung erzielt.“ Die Entscheidung der Synode, das Blatt einzustellen, sei dennoch richtig gewesen, so Schmidt. Seit Jahren sei die Zahl der Abonnenten rückläufig. Gemeindeglieder bedienten sich inzwischen anderer Medien, wenn sie sich über kirchliche Themen informieren wollen.

Schmidt dankt ausdrücklich den vier Schriftleitern, die in den letzten 30 Jahren für die Zeitung verantwortlich waren. Alle kommen in der Ausgabe von Sonntag zu Wort. Die letzte Schriftleiterin, Susanne Eggert, ist inzwischen als Krankenhausseelsorgerin in Leer tätig. Dank gelte auch den vielen Autorinnen und Autoren, die mit ihren Beiträgen ihre Verbundenheit mit dem Kirchengebietsblatt zum Ausdruck gebracht hätten.

Zeitgleich mit dem Zeitpunkt der Einstellung des Sonntagsblatts, ist die Zeitschrift „reformiert“ an alle Haushalte in der Evangelisch-reformierten Kirche versandt worden. Alle Abonnenten des Sonntagsblatts, die kein „reformiert“ erhalten haben, sind gebeten, sich beim Landeskirchenamt in Leer in den Verteiler aufnehmen zu lassen. „reformiert“ erscheint viermal pro Jahr und wird allen Haushalten kostenlos zugestellt. Bislang erschien das Magazin lediglich im Bereich der Verstreuten Reformierten.

15. Dezember 2011
Ulf Preuß, Pressesprecher

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