Türkei und Syrien: Nothilfe für Erdbebenopfer

Nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, den betroffenen Menschen ihr Beileid ausgesprochen und Christinnen und Christen zur Unterstützung aufgerufen.

Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden sagte: "Die Bilder, die uns aus der Türkei begegnen, sind erschütternd. Das Leid der Menschen ist sehr bedrückend. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es in den ohnehin durch den Krieg zerstörten Orten in Syrien aussieht. Von dort bekommen wir ja zurzeit keine bis wenig Informationen.

In meinen Gedanken und Gebeten bin ich bei den Menschen, die Angehörige und Freunde verloren haben oder um Vermisste in den Trümmern bangen. Ich denke auch an die Menschen aus Syrien und der Türkei, die in Deutschland leben und sich um ihre Familien in dem Erdbebengebiet große Sorgen machen.
Die große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft weltweit tröstet etwas."

Präses Kurschus sagte: „Diese Region und alle, die dort leben, sind ohnehin gebeutelt durch große wirtschaftliche und politische Probleme. Dass die Einheimischen nun auch noch von dieser Katastrophe heimgesucht werden, ist entsetzlich.“ Jetzt sei es wichtig, Solidarität zu zeigen und zu helfen, so gut es geht."

Die Diakonie Katastrophenhilfe steht mit Partnern in Syrien und in der Türkei in engem Kontakt, um Nothilfemaßnahmen schnell umzusetzen. Dafür hat das evangelische Hilfswerk in einem ersten Schritt 500.000 Euro bereitgestellt. Ein Team des türkischen Partners Support to Life (STL) ist auf dem Weg in die Region Hatay, die stark von den Erdbeben betroffen ist. „Es muss sichergestellt werden, dass die Überlebenden bei derzeit einstelligen Temperaturen eine Unterkunft finden“, sagt Bilge Menekse, Programmkoordinatorin der Diakonie Katastrophenhilfe für die Türkei.

Auch auf der syrischen Seite sind die Zerstörungen enorm. Aufgrund des Konflikts in dem Land waren bereits vor den Erdbeben hunderttausende Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Aktuell erlebt das Land eine Energie- und Versorgungskrise. Die Partnerorganisation GOPA-DERD hat ebenfalls ein Team in die betroffenen Gebiete entsendet, um Bedarfe zu erheben und obdachlos gewordene Menschen zu versorgen. Laut ersten Angaben müsse vor allem der Gesundheitssektor unterstützt und Unterkünfte bereitgestellt werden.

6. Februar 2023
mit Presseinformationen von EKD und Diakonie Katastrophenhilfe


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www.diakonie-katastrophenhilfe.de

 

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