Webseite zur Emder Synode online

Im Jahr 2021 wird es genau 450 Jahre her sein, dass in Emden etwa 30 Vertreter von Flüchtlings- und Untergrundgemeinden zu einer Versammlung zusammenkamen, die als „Emder Synode“ in die Geschichte eingegangen ist. Aus diesem Anlass plant die Evangelisch-reformierte Kirche gemeinsam mit der Stadt Emden, dem Reformierten Bund in Deutschland und anderen Kooperationspartnern eine Reihe von Projekten und Veranstaltungen. Den Höhepunkt bildet ein Festakt am 10. Juni 2021 in Emden.

Die Emder Synode fand vom 4.-13. Oktober 1571 im damaligen Zeughaus von Emden statt (zerstört im 2.Weltkrieg). Eingeladen waren Gemeinden aus dem damaligen Gebiet der Niederlande, die teilweise unter Repressionen der spanischen Herrschaft lebten, teilweise in sichere Gebiete flohen. Ziel der Zusammenkunft wardie engere Vernetzung sowie eine gemeinsame Ordnung unterschiedlich ausgerichteter und in verschiedenenHerrschaftsgebieten lebender niederländischer Gemeinden.

Das Ergebnis war ein dreiteiliges Beschlussdokument, unterzeichnet von 24 Pastoren und 5 Ältesten, das Fragen thematisierte, die auch heute in Kirche, Staat undGesellschaft von hohem Interesse sind. Die Beschlüsse der Emder Synode prägten nicht nur die Struktur der reformierten Kirche in den Niederlanden. Siebeeinflussten auch Kirchenordnungen im Rheinland und in Westfalen, später auch die Verfassung der heutigen Evangelisch-reformierten Kirche. Auch über den kirchlichen Bereich hinaus lassen sich Wirkungen feststellen. So kam in Emden bereits das Prinzip der Subsidiarität zur Geltung, lange bevor der Begriff dafür geprägt wurde.

Anlässlich des Jubiläumsjahrs erschien im Mai 2020 eine Neuübersetzung der Beschlüsse und Dokumente in heutiges Deutsch. Der Band enthält eine Einleitung mit umfassenden Erläuterungen zu Hintergründen und Wirkungen der Emder Synode, die bis heute reichen. Ab Herbst 2020 ist außerdem das Jubiläumsmagazin der Emder Synode verfügbar, mit Fachbeiträgen und Materialien.

Das Jubiläumsjahr zur Emder Synode 1571 wird unterstützt von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

17. Juni 2020
Ulf Preuß, Pressesprecher
(Quelle reformiert-info.de)


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