Karfreitag

Kreuzigungstriptychon, Rogier van der Weyden, 1445 (Web Gallery of Art)

An Karfreitag gedenkt die Christenheit des Sterbens Jesu. Jesus gibt am Kreuz sein Leben hin, um uns Menschen mit Gott zu versöhnen.

Alle Menschen sind von Gott durch Sünde und Schuld getrennt. Es gibt keinen Menschen, der aus eigener Gerechtigkeit (Vermögen, Kraft) vor Gott bestehen kann. Aber Gott möchte uns in seiner Nähe haben. Er möchte nicht, dass wir Menschen verloren gehen. Darum nimmt Jesus stellvertretend alle Schuld auf sich.

Jeder Mensch erfährt die erlösende Macht des Opfers Jesu, der im Glauben bekennt: „Jesus Christus, ich danke dir, dass du alle meine Schuld und Sünde am Kreuz von Golgatha auf dich genommen hast. Ich vertraue dir mein Leben an. Ich danke dir, dass du mich mit Gott versöhnst und mich zu einem freien Menschen machst“.

Wer so betet wird durch Jesus mit Gott versöhnt und bekommt Anteil an einem Leben in ewiger Gemeinschaft mit Gott. Das Johannesevangelium (Joh. 3, 16) drückt diese befreiende Wahrheit so aus: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

Im Heidelberger Katechismus (Frage 37) ist dazu zu lesen:

Was verstehst du unter dem Wort »gelitten«?

Jesus Christus hat an Leib und Seele
die ganze Zeit seines Lebens auf Erden,
besonders aber an dessen Ende,
den Zorn Gottes
über die Sünde des ganzen
Menschengeschlechts getragen. (1. Petr 2, 24)
Mit seinem Leiden, (25-26)
als dem einmaligen Sühnopfer
hat er unseren Leib und unsere Seele
von der ewigen Verdammnis erlöst
und uns Gottes Gnade,
Gerechtigkeit und ewiges Leben
erworben.